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Programm

8. BGW Sifa-Fachtagung in Dresden

08.05.2025 bis 09.05.2025


 

Donnerstag, 08. Mai 2025

  

Registrierung und Netzwerk-Brunch

11:00-12:00 Uhr

  

Eröffnung und Begrüßung

12:00-12:30 Uhr

Hanka Jarisch, Leiterin Prävention, BGW

Moderation: 
René Träder, Psychologe und Journalist, Dozent, Podcaster und Autor aus Berlin

  

„Eine musikalische Reise" – Lassen Sie sich überraschen!

12:30-13:00 Uhr

Dr. Johannes Wendsche, Senior Scientist, BAuA

Detlef Bunk, Akustikgitarrist, Dresden

  

„Was ist neu bei der DGUV Vorschrift 2?“ – Expertentalk zur Novellierung und Inkraftsetzung

13:00-13:25 Uhr

Jeder Betrieb, der in Deutschland Arbeitnehmende beschäftigt, ist verpflichtet, für diese eine betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung einzurichten. Dieses wird durch das Arbeitssicherheitsgesetz „ASiG“ vorgeschrieben. Die Umsetzung des ASiG wiederum wird in der DGUV Vorschrift 2 „Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ konkretisiert. Sie bildet die Grundlage für die Arbeit der Sifas sowie der Betriebsärztinnen und Betriebsärzte.

Die Vorschrift befindet sich seit einiger Zeit in einem Novellierungsprozess, in welchem sich Unfallversicherungsträger, Arbeitsschutzbehörden der Länder, das BMAS und weitere Akteure abstimmen. Diese neue DGUV Vorschrift 2 soll bis Mitte des Jahres 2025 BGW-spezifisch ausgearbeitet und Anfang 2026 in Kraft gesetzt werden. Was ändert sich? Was bedeutet das für die Sifa-Tätigkeit?

Im Expertentalk wird der aktuelle Stand des Novellierungsprozesses beleuchtet und die wichtigsten Änderungen der DGUV Vorschrift 2 dargestellt.

Christian Reinke
Er leitet den Zentralbereich betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung der BGW und arbeitet seit Jahren in den DGUV-Gremien zur DGUV Vorschrift 1 und 2 mit. Sein Bereich steuert und verantwortet die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung in der BGW und steht dabei im engen Austausch mit den Sifas und Betriebsärztinnen und Betriebsärzten in der Praxis.

Nico Hohendorf
Ist Referent im Zentralbereich betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung, Sifa und Mitglied im Arbeitskreis zur DGUV Vorschrift 2.
Er wird Christian Reinke interviewen.

  

„KI ist da – und jetzt?“ – Warum Sifas einen Plan haben sollten

13:25-14:00 Uhr

Die Einführung und Nutzung neuer Technologien wie künstlicher Intelligenz kann erhebliche Auswirkungen auf gesundheitsgerechtes Arbeiten haben, insbesondere wenn Beschäftigte nicht in den Einführungsprozess einbezogen und vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Welchen Einfluss können Sifas bei Digitalisierungsprozessen nehmen?  

Der Vortrag zeigt anhand praktischer Beispiele auf, welche Herausforderungen und Risiken sich daraus ergeben können. Was können Sifas tun, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist? Wie gehen sie beim nächsten Mal vor, wenn etwas Neues eingeführt werden soll?

Wir beleuchten die entscheidende Rolle des Changemanagements, um solche Situationen zu vermeiden und den Einsatz neuer Tools erfolgreich zu gestalten. 

Dr. Sylwia Birska
Präventionsstrategin, KI-Expertin und Engineer für gebrauchstauglichen Arbeitsschutz. Mit langjähriger Erfahrung als Management-Strategieberaterin bringt sie ihr Know-how in der Entwicklung und Implementierung innovativer Arbeitsschutzlösungen ein. Als Mitautorin der Deutschen Normungsroadmap KI und Expertin für budgetintensive KI-Projekte in der Prävention vereint sie strategisches Denken mit praktischer Umsetzung. Das Herzstück ihrer Beratung ist, Arbeitsschutz so zu gestalten, dass er zum Gebrauch taugt.

Dr. Timo Röver
Leiter des Arbeits- und Umweltschutzes einer Universität und gelernter Biologe, der zum Arbeitsschutz kam, wie die Jungfrau zum Kinde. Ehemaliger Produktmanager bei einem großen deutschen Arbeitsschutz-Dienstleister, Referent für digitale Tools im Arbeitsschutz, biologische Arbeitsstoffe und Gefahrstoffe. Nun leitende Sifa an einer Universität. Als zertifizierter Usability-Engineer der festen Überzeugung, dass man nicht nur Waschmaschinen gebrauchstauglich gestalten kann, sondern auch Arbeitsschutz.

Gemeinsam vereinen sie über 25 Jahre Expertise im Arbeitsschutz und teilen ihr Wissen in ihrem Podcast „ASA-Sitzung – Mit Sicherheit gebrauchstauglich“.

  

Pause und Besuch der Ausstellung

14:00-14:40 Uhr

  

„Werden wir jetzt alle Influencer?“ – KI, Social Media und die Rolle der Sifa

14:40-15:30 Uhr

Arbeitsschutz auf neuen Wegen

Arbeitsschutzthemen müssen heutzutage anders präsentiert werden als früher. Digitalisierung, KI und Social Media nehmen prägenden Einfluss. Nicht mehr nur jüngere Beschäftigte sind gewohnt, Informationen aus Social Media und vorrangig auf digitalem Weg zu ziehen. Sie müssen daher bei Arbeitsschutzthemen und Unterweisungen anders angesprochen werden. Wie kann das gelingen?

Sifas und andere Expertinnen und Experten im Arbeitsschutz stellen vermehrt ihre Themen und Angebote auf Social Media dar. Was sind also „neue Wege“ bezüglich Sifa-Themen und Darstellung von Sifa-Angeboten per Social Media?

Der Vortrag beleuchtet folgende Fragen:
  • Was sind Möglichkeiten durch KI? Was ist daran kritisch?
  • Welche Trends müssen Sifas dabei bedienen? Welche nicht?
  • Was sind hilfreiche Tipps hinsichtlich Prompting?
  • Welche Unterstützung durch KI kann für Sifas hilfreich sein am Beispiel Gefahrstoffkataster durch ChatGPT. 
Björn Bücks
Er ist Sifa, Wirtschaftspsychologe, Auditor und systemischer Coach. Darüber hinaus hat er sich intensiv in Digitalem Management sowie Contentmarketing weitergebildet. Seit einem Jahr leitet er den neuen Arbeitsbereich Digitalisierung beim VDSI und berät auch Unternehmen bei Digitalisierungsprozessen.

  

Frage- und Gesprächsrunde

15:30-15:55 Uhr

Moderation: René Träder, Psychologe und Journalist, Dozent, Podcaster und Autor aus Berlin

Dr. Sylwia Birska, KI-Expertin und Engineer für gebrauchstauglichen Arbeitsschutz


Dr. Timo Röver, KI-Experte und Engineer für gebrauchstauglichen Arbeitsschutz

Björn Bücks, Sifa und Auditor, Experte für Digitalisierung

  

Herausforderungen bei der Zusammenarbeit in interkulturellen Teams

15:55-16:30 Uhr

Durch den demographischen Wandel und das herausfordernde Arbeitsfeld Pflege steigt der Fachkräftemangel, insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen seit Jahren an. Die Anwerbeverfahren von internationalen Fachkräften aus dem Ausland versprechen hier eine Lösung.

Jedoch birgt der Prozess der Anwerbung, des Ankommens der internationalen Fachkräfte in einem neuen Kulturkreis und das Arbeiten in interkulturellen Teams Herausforderungen für die einzelne Fachkraft, aufnehmenden Teams und Institutionen. Dies hat auch Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheit, weshalb die Fachkräfte für Arbeitssicherheit beteiligt werden sollten.

Im Vortrag werden die Herausforderungen bei der Integration internationaler Fachkräfte thematisiert und Beispiele für Lösungsansätze aus Unternehmen vorgestellt, die sich hier bereits auf den Weg gemacht haben.

Der Vortrag dient der Sensibilisierung für das Thema. Im Workshop werden die Inhalte auf die Rolle und Aufgaben der Sifas heruntergebrochen.


Friederike Kania
Ist Sifa, Trainerin interkultureller Kompetenzen und externe Beraterin für die BGW. Sie berät seit vielen Jahren Unternehmen zum Thema Interkulturalität und führt die Trainings für die BGW durch.

Stephan Köhler

Er ist Leiter des Arbeitskreises Inklusion und Vielfalt der BGW und interkultureller Trainer. Als Referent in der Produktentwicklung der BGW konzipiert er Trainings mit dem Schwerpunkt Interkulturalität.

  

Frage- und Gesprächsrunde

16:30-16:50 Uhr

Moderation: René Träder, Psychologe und Journalist, Dozent, Podcaster und Autor aus Berlin

Friederike Kania, Trainerin interkultureller Kompetenzen und externe Beraterin der BGW

Stephan Köhler, Leiter Arbeitskreis Inklusion und Vielfalt, Referent Produktentwicklung BGW


  

Pause und Besuch der Ausstellung

16:50-17:10 Uhr

  

„Ergebnissicherung einmal anders“ – Ende erster Veranstaltungstag

17:10-17:30 Uhr

  

Zeit zur eigenen Verfügung

17:30-18:00 Uhr

  

Dresden Abend inklusive Bustransfer

18:00-22:00 Uhr
Verfügbar

Lassen Sie den ersten, interessanten Veranstaltungstag im Luisenhof Dresden entspannt ausklingen. Durch den besonderen Standort an den oberen Elbhängen wird der Luisenhof auch als „Balkon Dresdens“ bezeichnet. Bei einzigartiger Aussicht können Sie sich am abendlichen Buffet mit Getränken und Musik im persönlichen Gespräch austauschen.

Ein Bustransfer steht am Akademiehotel Dresden bereit und bringt Sie zum Luisenhof Dresden. Da die Busse das Restaurant nicht direkt anfahren können, erfolgt der Hin- und Rückweg über einen rund 10-minütigen Spaziergang. Anschließend werden Sie wieder zu Ihrem Hotel gebracht. Es können nur gebuchte Vertragshotels mit einem Abrufkontingent zur 8. BGW Sifa-Fachtagung angefahren werden. 

„Feinste Kulinarik trifft auf einzigartige Aussicht" – Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

 

Freitag, 09. Mai 2025

  

Begrüßung und Wechselzeit in die Workshops

09:00-09:20 Uhr

Moderation: René Träder, Psychologe und Journalist, Dozent, Podcaster und Autor aus Berlin

 

Workshoprunde 1

  

WS 1: „Arbeiten in interkulturellen Teams“ – Herausforderungen und Chancen für den Arbeitsschutz

09:20-10:50 Uhr
Verfügbar

Fachkräftemangel macht sich überall bemerkbar – besonders in der Alten- und Krankenpflege. Abhilfe verspricht die Anwerbung im Ausland. Das Arbeiten in interkulturellen Teams birgt einige Herausforderungen, auch für den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Der Workshop befasst sich mit der Rolle der Sifas. Ausgehend von der Sensibilisierung für die Herausforderungen der Arbeit in interkulturellen Teams am Beispiel psychischer Belastungen durch Konfliktsituationen, diskutieren die Teilnehmenden Aufgaben und Grenzen ihrer Tätigkeit. Dabei geht es nicht um das Erstellen einer kultursensiblen Gefährdungsbeurteilung, sondern vielmehr um das Herausarbeiten des eigenen Handlungsspielraums und damit verbundener Unterstützungsmöglichkeiten im betrieblichen interkulturellen Kontext.

Friederike Kania
Ist Sifa, Trainerin interkultureller Kompetenzen und externe Beraterin für die BGW. Sie berät seit vielen Jahren Unternehmen zum Thema Interkulturalität und führt die Trainings für die BGW durch.

Stephan Köhler

Er ist Leiter des Arbeitskreises Inklusion und Vielfalt der BGW und interkultureller Trainer. Als Referent in der Produktentwicklung der BGW konzipiert er Trainings mit dem Schwerpunkt Interkulturalität.

  

WS 2: „Wie läuft‘s mit der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung?“ – interaktiver Austausch

09:20-10:50 Uhr
Verfügbar

Die psychische Belastung am Arbeitsplatz ist angesichts des Fachkräftemangels und der vielen anderen Herausforderungen seit Jahren ein zentrales Thema bei der Beratung zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit geworden.

Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung hilft dabei, das Thema systematisch anzugehen. In der Praxis ist die Umsetzung einer solchen Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung ein durchaus anspruchsvolles Vorhaben und erfordert eine umfassende Vorbereitung und Begleitung.

  • Welchen Beitrag leisten Sifas bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung?
  • Was sind die Erfahrungen innerhalb solcher Projekte?
  • Was hat sich als hilfreich erwiesen?


In diesem interaktiven, geleiteten Erfahrungsaustausch können sich Teilnehmende zu ihren Erlebnissen in der Praxis unter Anleitung eines professionellen Beraters austauschen, Fragen stellen und Erkenntnisse für neue Projekte sammeln.

Andreas Kummer
Er ist Sifa, externer Berater der BGW und begleitet seit vielen Jahren Unternehmen bei der Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung. Zusätzlich unterstützt er Sifas sowie Betriebsärztinnen und Betriebsärzte im Rahmen der Qualifizierung systemischer Arbeitsschutzberatung dabei, eigene Projekte zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung erfolgreich umzusetzen.

  

WS 3: „Es könnte auch alles ganz anders sein!“ – neue Beratungsansätze für Sifas

09:20-10:50 Uhr
Verfügbar

Die unendliche Geschichte des „Brandschutzkeils“, vielleicht kennen Sifas diese oder ähnliche Situationen aus Ihrer Tätigkeit. Im Rahmen einer Begehung wird (mal wieder) sichtbar, dass Arbeitsschutzregelungen oder entsprechende betriebliche Vorgaben nur teilweise oder gar nicht eingehalten werden. Die Gründe dafür glauben wir schon lange zu kennen: Die Präventionskultur passt nicht, Führungskräfte nehmen den Arbeitsschutz nicht ernst genug, den Mitarbeitenden ist die Umsetzung zu anstrengend oder sie haben noch nicht das „richtige“ Mindset. Wir als Sifa nehmen dann unsere Rolle ein, planen unsere Beratungsgespräche sowie angemessene Maßnahmenvorschläge und führen Gespräche. Hand aufs Herz – wie hoch schätzen Sie ist die Wahrscheinlichkeit, dass die „Brandschutzkeile“ bei der nächsten Begehung wieder da sind? Wie sagte eine Kollegin vor Kurzem: „Manchmal könnte man verzweifeln!“

Die Teilnehmenden sind eingeladen, im Workshop diese oder ähnliche Situationen gemeinsam zu reflektieren. Ziel soll es sein, neue Rollen und Sichtweisen auf Arbeitsschutzthemen einzunehmen, um wirksamere, aber vor allem stressärmere Beratungsansätze für die Praxis zu entwickeln. Mit einer Prise Humor und praxisnah aufbereitet, werden spannende wissenschaftliche Erkenntnisse zum Umgang mit Organisationen, Personen und Beziehungen angeboten, die direkt in der Praxis genutzt werden können.

Sven Czok
Er ist Sifa, externer Berater der BGW und systemischer Coach bei der Organisationsberatung SCB Halle. Seit vielen Jahren berät er Unternehmen und Sifas darin, Sicherheit und Gesundheit im Alltag umzusetzen.

  

WS 4: DGUV Vorschrift 2 – Von der Novellierung zum Kompetenzzentrum

09:20-10:50 Uhr
Verfügbar

Im Eröffnungsplenum wurde mit dem Expertentalk ein Überblick über die wichtigsten Änderungen in der DGUV Vorschrift 2 gegeben. Dieser Überblick soll hier vertieft und die BGW-spezifische Ausgestaltung erläutert und besprochen werden.

 

Die BGW entwickelt derzeit das Kompetenzzentren-Betreuungsmodell (KPZ) für BGW-Mitgliedsbetriebe mit bis zu 20 Beschäftigten. Mit Hilfe dieser Betreuungsform sollen insgesamt ca. 80% aller BGW-Mitgliedsbetriebe erreicht werden. Das KPZ-Betreuungsmodell sieht vor, dass ein deutschlandweites KPZ-Betreuungsnetzwerk bestehend aus Betriebsärztinnen und Betriebsärzten sowie Fachkräften für Arbeitssicherheit aufgebaut wird.

 

  • Was bedeutet dies für unsere gemeinsame Arbeit?
  • Welche Chancen oder Risiken birgt dies?

 

Der Workshop bietet Gelegenheit für Vertiefung und interaktiven Austausch.


Christian Reinke
Er leitet den Zentralbereich betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung der BGW und arbeitet seit Jahren in den DGUV-Gremien zur DGUV Vorschrift 1 und 2 mit. Sein Bereich steuert und verantwortet die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung in der BGW und steht dabei im engen Austausch mit den Sifas und Betriebsärztinnen und Betriebsärzten in der Praxis.

Claudia Mau

Ist Referentin im Zentralbereich betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung und steht in engem Austausch mit den Kooperationspartnerinnen und -partnern der BGW.

Nico Hohendorf
Ist Referent im Zentralbereich betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung, Sifa und Mitglied im Arbeitskreis zur DGUV Vorschrift 2. Er steht seit vielen Jahren im Austausch mit den BuS-Kooperationspartnerinnen und -partnern der BGW.

  

WS 5: Neue Wege bei der Gefährdungsbeurteilung Gefahrstoffe

09:20-10:50 Uhr
Verfügbar

Messtechnische und nicht-messtechnische Verfahren zur praxisnahen Expositionsermittlung im Vergleich

Zur Beurteilung der Gefahrstoffexposition am Arbeitsplatz stehen messtechnische und nicht-messtechnische Verfahren zur Verfügung. Die Auswahl geeigneter Verfahren, ihre methodischen Grundlagen und der zielgerichtete Einsatz im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung werden thematisiert. Die Teilnehmenden lernen, Verfahren bedarfsgerecht einzusetzen und erhalten praxisnahe Hilfestellungen für den betrieblichen Alltag.

Messtechnische Verfahren setzen auf direkte Messungen der Arbeitsplatzluft. Die BGW führt laufend Messprogramme zu chemischen Gefährdungen mit besonderer Relevanz für ihre Mitgliedsunternehmen durch. Der Workshop gibt einen Einblick in aktuelle Messvorhaben und lädt zur Diskussion möglicher Messvorhaben in den Betrieben der Teilnehmenden ein.

Nicht-messtechnische Methoden basieren meist auf standardisierten Messungen im Rahmen von Messprogrammen. Das Ergebnis sind Handlungsempfehlungen. Ihr Vorteil bei der Anwendung von Handlungsempfehlungen ist dabei eine vereinfachte Gefährdungsbeurteilung und zusätzlich eine erhebliche Kostenersparnis.

Wir zeigen auf, wo relevante Handlungsempfehlungen für Mitgliedsbetriebe der BGW zu finden sind und wie diese angewendet werden können.
Im Workshop werden beide Ansätze praxisnah vorgestellt. Es gibt Raum für Rückfragen und den Austausch von Erfahrungen.
 
Dr. Benedikt Thomas
Ist stellvertretender Leiter messtechnischer Dienst sowie Referent im Bereich Arbeitsmedizin, Gefahrstoffe und Gesundheitswissenschaften der BGW. Seine Expertise für die Gefahrstoffthemen bringt er an vielen Stellen innerhalb und außerhalb der BGW ein.

Dr. Christoph Willeke
Er ist Aufsichtsperson der BGW und Experte zum Thema Gefahrstoffe. Durch die langjährige Arbeit als Dozent in den BGW-Seminaren ist er nah an der Praxis.

  

WS 6: „Bitte nicht stören!“ – Schwierige Beratungssituationen als Sifa kompetent gestalten

09:20-10:50 Uhr
Verfügbar

In betrieblichen Beratungssituationen treffen verschiedene Menschen in unterschiedlichen Funktionen und Rollen zusammen. Jede Person hat ihre eigene Sicht auf Sachverhalte und verfolgt dabei bestimmte Ziele und Interessen.

Beratung im Arbeits- und Gesundheitsschutz bedeutet oft, ein bisher funktionierendes System „zu stören“. Das empfinden viele Beteiligte wie zum Beispiel Unternehmensleitung, Führungskräfte oder Mitarbeitende als unbequem, da es etablierte Abläufe in Frage stellt. Als Sifa kommt man immer wieder in ganz spezifische Konfliktsituationen.

  • Was kennzeichnet erfolgreiche Beratungssituationen?
  • Wie kann ich als Sifa professionell mit typischen Herausforderungen umgehen und meine Kommunikations-
    und Kooperationsfähigkeiten weiterentwickeln?
  • Wie gelingt es mit verschiedenen Interessengruppen und möglichen Konflikten konstruktiv umzugehen?
  • Wie können wir den notwendigen Veränderungsprozess positiv voranbringen?
In diesem Workshop werden Erfahrungen ausgetauscht, Praxistipps gesammelt und gemeinsam erkundet, wie Sifas ihre (Selbst-)Wirksamkeit und Akzeptanz erhöhen können.

Marleen Jacobi
Als Psychologin und externe Beraterin der BGW unterstützt sie seit vielen Jahren Unternehmen darin, Konfliktsituationen konstruktiv zu gestalten und psychologische Themen zu bearbeiten.

Regina Kühne

Sie ist in der Sifa-Ausbildung der Akademie Dresden. Als Psychologin und Dozentin in BGW-Seminaren berät sie seit vielen Jahren Unternehmen zu psychologischen Fragstellungen.

  

WS 7: Deeskalation und Handlungssicherheit in aufgeheizten Konfliktsituationen

09:20-10:50 Uhr
Nicht Verfügbar

Die Konfliktsituationen können schnell eskalieren und sowohl emotional als auch körperlich herausfordernd sein. Dieser kompakte Workshop vermittelt praxisnahe Techniken, um deeskalierend zu wirken, sich selbst und andere zu schützen und gleichzeitig im rechtlichen Rahmen zu handeln.

  1. Deeskalationstechniken:
    • Erkennen von Eskalationsdynamiken
    • Verbal und nonverbal deeskalierend kommunizieren
    • Umgang mit aggressivem Verhalten
  2. Befreiungstechniken:
    • Selbstschutz in akuten Gefahrensituationen
    • Einfache, effektive körperliche Techniken zur Befreiung aus Griffen oder Umklammerungen
    • Sicheres Verhalten nach der Befreiung
  3. Rechtlicher Rahmen:
    • Was ist erlaubt? Rechtliche Grundlagen für den Einsatz von Deeskalations- und Befreiungstechniken
    • Abwägung von Verhältnismäßigkeit und Notwehr
    • Dokumentation nach einem Vorfall


In diesem Workshop erhalten Teilnehmende eine Vorstellung davon, wie sie Konfliktsituationen frühzeitiger erkennen, ruhig und gezielt handeln und im Ernstfall rechtssicher agieren können. Sie können einzelne Befreiungstechniken erproben und sich austauschen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam daran zu arbeiten, Konflikte sicher und souverän zu bewältigen.


Artur Richter
Ist Trainer für Deeskalation und Selbstbehauptung, Mobbing- Coach®, Systemischer Antigewalt Trainer®, AEC-Disc-Trainer® und Hypnose-Coach. Durch seine langjährige Tätigkeit als BGW-Dozent und Berater in eigener Beratungspraxis FRIEDENS RICHTER Cottbus ist er bestens mit der Situation in den BGW-Betrieben vertraut.

  

WS 8: Reverse-Thinking – Aus Unfällen für die Praxis lernen

09:20-10:50 Uhr
Verfügbar

In diesem Workshop wird die Methode des Reverse-Thinking oder Reverse-Brainstorming (auf Deutsch auch: Kopfstandmethode) auf die Entstehung eines Unfallbeispiels angewandt.

Dabei wird die Kausalkette zur Unfallentstehung auf den Kopf gestellt und es werden neue Wege begangen, um Arbeitsschutz umzusetzen. Im Workshop werden gemeinsam praxistaugliche Lösungen für die Präventionsarbeit und zur Verhütung von Unfällen erarbeitet.

Die Erkenntnisse lassen sich auf weitere Praxisfälle übertragen, sodass die Teilnehmenden Impulse für ihre Arbeit mitnehmen können.

David Gnauck
Ist Aufsichtsperson der BGW, Diplomingenieur für Arbeitsgestaltung und Experte für Exoskelette. In seiner Beratung und Überwachung der Betriebe ist ihm die Praxistauglichkeit der Präventionslösungen und die Kommunikation mit den Menschen wichtig.

  

WS 9: „Hilfe, mein Körper spinnt!“ – hormonelle Veränderungen

09:20-10:50 Uhr
Verfügbar

Einfluss hormoneller Veränderungen auf die Beschäftigungsfähigkeit in der zweiten Lebenshälfte

Hormonelle Veränderungen, insbesondere durch die Wechseljahre, können die Beschäftigungsfähigkeit erheblich beeinflussen. Der Workshop beleuchtet die aktuelle Studienlage zu physischen und psychischen Auswirkungen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Konzentrationsproblemen, die die Arbeitsleistung und -zufriedenheit beeinträchtigen.


Die Teilnehmenden erhalten praxisnahe Einblicke, wie Unternehmen unterstützende Maßnahmen entwickeln können – von Aufklärungsarbeit und Gesundheitsprogrammen bis hin zu flexiblen Arbeitsmodellen. Zusätzlich wird diskutiert, wie der Arbeitsschutz angepasst werden kann, um den Bedürfnissen Betroffener gerecht zu werden.

Ziel ist, die teilnehmenden Sifas für das Thema zu sensibilisieren und Lösungsansätze für eine nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit aufzuzeigen. Methodisch kombiniert werden Impulsvortrag, Diskussion und Interaktion mit den Teilnehmenden.

Andrea Nitz-Schneider
Ist Psychologin und Beraterin im Bereich Organisationsberatung der BGW. Über ihre langjährige Erfahrung in der Beratung von Betrieben stößt sie immer wieder auf neue Themen und Herausforderungen und entwickelt neue Lösungsansätze.

  

Pause und Besuch der Ausstellung

10:50-11:30 Uhr


 

Workshoprunde 2

  

WS 1: „Arbeiten in interkulturellen Teams“ – Herausforderungen und Chancen für den Arbeitsschutz

11:30-13:00 Uhr
Verfügbar

Fachkräftemangel macht sich überall bemerkbar – besonders in der Alten- und Krankenpflege. Abhilfe verspricht die Anwerbung im Ausland. Das Arbeiten in interkulturellen Teams birgt einige Herausforderungen, auch für den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Der Workshop befasst sich mit der Rolle der Sifas. Ausgehend von der Sensibilisierung für die Herausforderungen der Arbeit in interkulturellen Teams am Beispiel psychischer Belastungen durch Konfliktsituationen, diskutieren die Teilnehmenden Aufgaben und Grenzen ihrer Tätigkeit. Dabei geht es nicht um das Erstellen einer kultursensiblen Gefährdungsbeurteilung, sondern vielmehr um das Herausarbeiten des eigenen Handlungsspielraums und damit verbundener Unterstützungsmöglichkeiten im betrieblichen interkulturellen Kontext.

Friederike Kania
Ist Sifa, Trainerin interkultureller Kompetenzen und externe Beraterin für die BGW. Sie berät seit vielen Jahren Unternehmen zum Thema Interkulturalität und führt die Trainings für die BGW durch.

Stephan Köhler

Er ist Leiter des Arbeitskreises Inklusion und Vielfalt der BGW und interkultureller Trainer. Als Referent in der Produktentwicklung der BGW konzipiert er Trainings mit dem Schwerpunkt Interkulturalität.

  

WS 2: „Wie läuft‘s mit der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung?“ – interaktiver Austausch

11:30-13:00 Uhr
Verfügbar

Die psychische Belastung am Arbeitsplatz ist angesichts des Fachkräftemangels und der vielen anderen Herausforderungen seit Jahren ein zentrales Thema bei der Beratung zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit geworden.

Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung hilft dabei, das Thema systematisch anzugehen. In der Praxis ist die Umsetzung einer solchen Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung ein durchaus anspruchsvolles Vorhaben und erfordert eine umfassende Vorbereitung und Begleitung.

  • Welchen Beitrag leisten Sifas bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung?
  • Was sind die Erfahrungen innerhalb solcher Projekte?
  • Was hat sich als hilfreich erwiesen?


In diesem interaktiven, geleiteten Erfahrungsaustausch können sich Teilnehmende zu ihren Erlebnissen in der Praxis unter Anleitung eines professionellen Beraters austauschen, Fragen stellen und Erkenntnisse für neue Projekte sammeln.

Andreas Kummer
Er ist Sifa, externer Berater der BGW und begleitet seit vielen Jahren Unternehmen bei der Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung. Zusätzlich unterstützt er Sifas sowie Betriebsärztinnen und Betriebsärzte im Rahmen der Qualifizierung systemischer Arbeitsschutzberatung dabei, eigene Projekte zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung erfolgreich umzusetzen.

  

WS 3: „Es könnte auch alles ganz anders sein!“ – neue Beratungsansätze für Sifas

11:30-13:00 Uhr
Verfügbar

Die unendliche Geschichte des „Brandschutzkeils“, vielleicht kennen Sifas diese oder ähnliche Situationen aus Ihrer Tätigkeit. Im Rahmen einer Begehung wird (mal wieder) sichtbar, dass Arbeitsschutzregelungen oder entsprechende betriebliche Vorgaben nur teilweise oder gar nicht eingehalten werden. Die Gründe dafür glauben wir schon lange zu kennen: Die Präventionskultur passt nicht, Führungskräfte nehmen den Arbeitsschutz nicht ernst genug, den Mitarbeitenden ist die Umsetzung zu anstrengend oder sie haben noch nicht das „richtige“ Mindset. Wir als Sifa nehmen dann unsere Rolle ein, planen unsere Beratungsgespräche sowie angemessene Maßnahmenvorschläge und führen Gespräche. Hand aufs Herz – wie hoch schätzen Sie ist die Wahrscheinlichkeit, dass die „Brandschutzkeile“ bei der nächsten Begehung wieder da sind? Wie sagte eine Kollegin vor Kurzem: „Manchmal könnte man verzweifeln!“

Die Teilnehmenden sind eingeladen, im Workshop diese oder ähnliche Situationen gemeinsam zu reflektieren. Ziel soll es sein, neue Rollen und Sichtweisen auf Arbeitsschutzthemen einzunehmen, um wirksamere, aber vor allem stressärmere Beratungsansätze für die Praxis zu entwickeln. Mit einer Prise Humor und praxisnah aufbereitet, werden spannende wissenschaftliche Erkenntnisse zum Umgang mit Organisationen, Personen und Beziehungen angeboten, die direkt in der Praxis genutzt werden können.

Sven Czok
Er ist Sifa, externer Berater der BGW und systemischer Coach bei der Organisationsberatung SCB Halle. Seit vielen Jahren berät er Unternehmen und Sifas darin, Sicherheit und Gesundheit im Alltag umzusetzen.

  

WS 4: DGUV Vorschrift 2 – Von der Novellierung zum Kompetenzzentrum

11:30-13:00 Uhr
Verfügbar

Im Eröffnungsplenum wurde mit dem Expertentalk ein Überblick über die wichtigsten Änderungen in der DGUV Vorschrift 2 gegeben. Dieser Überblick soll hier vertieft und die BGW-spezifische Ausgestaltung erläutert und besprochen werden.

 

Die BGW entwickelt derzeit das Kompetenzzentren-Betreuungsmodell (KPZ) für BGW-Mitgliedsbetriebe mit bis zu 20 Beschäftigten. Mit Hilfe dieser Betreuungsform sollen insgesamt ca. 80% aller BGW-Mitgliedsbetriebe erreicht werden. Das KPZ-Betreuungsmodell sieht vor, dass ein deutschlandweites KPZ-Betreuungsnetzwerk bestehend aus Betriebsärztinnen und Betriebsärzten sowie Fachkräften für Arbeitssicherheit aufgebaut wird.

 

  • Was bedeutet dies für unsere gemeinsame Arbeit?
  • Welche Chancen oder Risiken birgt dies?

 

Der Workshop bietet Gelegenheit für Vertiefung und interaktiven Austausch.


Christian Reinke
Er leitet den Zentralbereich betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung der BGW und arbeitet seit Jahren in den DGUV-Gremien zur DGUV Vorschrift 1 und 2 mit. Sein Bereich steuert und verantwortet die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung in der BGW und steht dabei im engen Austausch mit den Sifas und Betriebsärztinnen und Betriebsärzten in der Praxis.

Claudia Mau

Ist Referentin im Zentralbereich betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung und steht in engem Austausch mit den Kooperationspartnerinnen und -partnern der BGW.

Nico Hohendorf
Ist Referent im Zentralbereich betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung, Sifa und Mitglied im Arbeitskreis zur DGUV Vorschrift 2. Er steht seit vielen Jahren im Austausch mit den BuS-Kooperationspartnerinnen und -partnern der BGW.

  

WS 5: Neue Wege bei der Gefährdungsbeurteilung Gefahrstoffe

11:30-13:00 Uhr
Verfügbar

Messtechnische und nicht-messtechnische Verfahren zur praxisnahen Expositionsermittlung im Vergleich

Zur Beurteilung der Gefahrstoffexposition am Arbeitsplatz stehen messtechnische und nicht-messtechnische Verfahren zur Verfügung. Die Auswahl geeigneter Verfahren, ihre methodischen Grundlagen und der zielgerichtete Einsatz im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung werden thematisiert. Die Teilnehmenden lernen, Verfahren bedarfsgerecht einzusetzen und erhalten praxisnahe Hilfestellungen für den betrieblichen Alltag.

Messtechnische Verfahren setzen auf direkte Messungen der Arbeitsplatzluft. Die BGW führt laufend Messprogramme zu chemischen Gefährdungen mit besonderer Relevanz für ihre Mitgliedsunternehmen durch. Der Workshop gibt einen Einblick in aktuelle Messvorhaben und lädt zur Diskussion möglicher Messvorhaben in den Betrieben der Teilnehmenden ein.

Nicht-messtechnische Methoden basieren meist auf standardisierten Messungen im Rahmen von Messprogrammen. Das Ergebnis sind Handlungsempfehlungen. Ihr Vorteil bei der Anwendung von Handlungsempfehlungen ist dabei eine vereinfachte Gefährdungsbeurteilung und zusätzlich eine erhebliche Kostenersparnis.

Wir zeigen auf, wo relevante Handlungsempfehlungen für Mitgliedsbetriebe der BGW zu finden sind und wie diese angewendet werden können.
Im Workshop werden beide Ansätze praxisnah vorgestellt. Es gibt Raum für Rückfragen und den Austausch von Erfahrungen.
 
Dr. Benedikt Thomas
Ist stellvertretender Leiter messtechnischer Dienst sowie Referent im Bereich Arbeitsmedizin, Gefahrstoffe und Gesundheitswissenschaften der BGW. Seine Expertise für die Gefahrstoffthemen bringt er an vielen Stellen innerhalb und außerhalb der BGW ein.

Dr. Christoph Willeke
Er ist Aufsichtsperson der BGW und Experte zum Thema Gefahrstoffe. Durch die langjährige Arbeit als Dozent in den BGW-Seminaren ist er nah an der Praxis.

  

WS 6: „Bitte nicht stören!“ – Schwierige Beratungssituationen als Sifa kompetent gestalten

11:30-13:00 Uhr
Verfügbar

In betrieblichen Beratungssituationen treffen verschiedene Menschen in unterschiedlichen Funktionen und Rollen zusammen. Jede Person hat ihre eigene Sicht auf Sachverhalte und verfolgt dabei bestimmte Ziele und Interessen.

Beratung im Arbeits- und Gesundheitsschutz bedeutet oft, ein bisher funktionierendes System „zu stören“. Das empfinden viele Beteiligte wie zum Beispiel Unternehmensleitung, Führungskräfte oder Mitarbeitende als unbequem, da es etablierte Abläufe in Frage stellt. Als Sifa kommt man immer wieder in ganz spezifische Konfliktsituationen.

  • Was kennzeichnet erfolgreiche Beratungssituationen?
  • Wie kann ich als Sifa professionell mit typischen Herausforderungen umgehen und meine Kommunikations-
    und Kooperationsfähigkeiten weiterentwickeln?
  • Wie gelingt es mit verschiedenen Interessengruppen und möglichen Konflikten konstruktiv umzugehen?
  • Wie können wir den notwendigen Veränderungsprozess positiv voranbringen?
In diesem Workshop werden Erfahrungen ausgetauscht, Praxistipps gesammelt und gemeinsam erkundet, wie Sifas ihre (Selbst-)Wirksamkeit und Akzeptanz erhöhen können.

Marleen Jacobi
Als Psychologin und externe Beraterin der BGW unterstützt sie seit vielen Jahren Unternehmen darin, Konfliktsituationen konstruktiv zu gestalten und psychologische Themen zu bearbeiten.

Regina Kühne

Sie ist in der Sifa-Ausbildung der Akademie Dresden. Als Psychologin und Dozentin in BGW-Seminaren berät sie seit vielen Jahren Unternehmen zu psychologischen Fragstellungen.

  

WS 7: Deeskalation und Handlungssicherheit in aufgeheizten Konfliktsituationen

11:30-13:00 Uhr
Verfügbar

Die Konfliktsituationen können schnell eskalieren und sowohl emotional als auch körperlich herausfordernd sein. Dieser kompakte Workshop vermittelt praxisnahe Techniken, um deeskalierend zu wirken, sich selbst und andere zu schützen und gleichzeitig im rechtlichen Rahmen zu handeln.

  1. Deeskalationstechniken:
    • Erkennen von Eskalationsdynamiken
    • Verbal und nonverbal deeskalierend kommunizieren
    • Umgang mit aggressivem Verhalten
  2. Befreiungstechniken:
    • Selbstschutz in akuten Gefahrensituationen
    • Einfache, effektive körperliche Techniken zur Befreiung aus Griffen oder Umklammerungen
    • Sicheres Verhalten nach der Befreiung
  3. Rechtlicher Rahmen:
    • Was ist erlaubt? Rechtliche Grundlagen für den Einsatz von Deeskalations- und Befreiungstechniken
    • Abwägung von Verhältnismäßigkeit und Notwehr
    • Dokumentation nach einem Vorfall


In diesem Workshop erhalten Teilnehmende eine Vorstellung davon, wie sie Konfliktsituationen frühzeitiger erkennen, ruhig und gezielt handeln und im Ernstfall rechtssicher agieren können. Sie können einzelne Befreiungstechniken erproben und sich austauschen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam daran zu arbeiten, Konflikte sicher und souverän zu bewältigen.


Artur Richter
Ist Trainer für Deeskalation und Selbstbehauptung, Mobbing- Coach®, Systemischer Antigewalt Trainer®, AEC-Disc-Trainer® und Hypnose-Coach. Durch seine langjährige Tätigkeit als BGW-Dozent und Berater in eigener Beratungspraxis FRIEDENS RICHTER Cottbus ist er bestens mit der Situation in den BGW-Betrieben vertraut.

  

WS 8: Reverse-Thinking – Aus Unfällen für die Praxis lernen

11:30-13:00 Uhr
Verfügbar

In diesem Workshop wird die Methode des Reverse-Thinking oder Reverse-Brainstorming (auf Deutsch auch: Kopfstandmethode) auf die Entstehung eines Unfallbeispiels angewandt.

Dabei wird die Kausalkette zur Unfallentstehung auf den Kopf gestellt und es werden neue Wege begangen, um Arbeitsschutz umzusetzen. Im Workshop werden gemeinsam praxistaugliche Lösungen für die Präventionsarbeit und zur Verhütung von Unfällen erarbeitet.

Die Erkenntnisse lassen sich auf weitere Praxisfälle übertragen, sodass die Teilnehmenden Impulse für ihre Arbeit mitnehmen können.

David Gnauck
Ist Aufsichtsperson der BGW, Diplomingenieur für Arbeitsgestaltung und Experte für Exoskelette. In seiner Beratung und Überwachung der Betriebe ist ihm die Praxistauglichkeit der Präventionslösungen und die Kommunikation mit den Menschen wichtig.

  

WS 9: „Hilfe, mein Körper spinnt!“ – hormonelle Veränderungen

11:30-13:00 Uhr
Verfügbar

Einfluss hormoneller Veränderungen auf die Beschäftigungsfähigkeit in der zweiten Lebenshälfte

Hormonelle Veränderungen, insbesondere durch die Wechseljahre, können die Beschäftigungsfähigkeit erheblich beeinflussen. Der Workshop beleuchtet die aktuelle Studienlage zu physischen und psychischen Auswirkungen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Konzentrationsproblemen, die die Arbeitsleistung und -zufriedenheit beeinträchtigen.


Die Teilnehmenden erhalten praxisnahe Einblicke, wie Unternehmen unterstützende Maßnahmen entwickeln können – von Aufklärungsarbeit und Gesundheitsprogrammen bis hin zu flexiblen Arbeitsmodellen. Zusätzlich wird diskutiert, wie der Arbeitsschutz angepasst werden kann, um den Bedürfnissen Betroffener gerecht zu werden.

Ziel ist, die teilnehmenden Sifas für das Thema zu sensibilisieren und Lösungsansätze für eine nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit aufzuzeigen. Methodisch kombiniert werden Impulsvortrag, Diskussion und Interaktion mit den Teilnehmenden.

Andrea Nitz-Schneider
Ist Psychologin und Beraterin im Bereich Organisationsberatung der BGW. Über ihre langjährige Erfahrung in der Beratung von Betrieben stößt sie immer wieder auf neue Themen und Herausforderungen und entwickelt neue Lösungsansätze.

  

Pause und Wechselzeit

13:00-13:10 Uhr

  

Zusammenfassung einmal anders …

13:10-13:20 Uhr

  

Abschluss und Verabschiedung

13:20-13:30 Uhr

  

Mittagsimbiss – Ende der Veranstaltung

13:30-14:00 Uhr